60 Jahre Geberit Unterputzspülkasten und immer einen Schritt voraus

Unsere Außendienstmitarbeiter feiern den Unterputz-Spülkasten!

Wir schicken den Unterputz-Spülkasten anlässlich seines runden Geburtstags auf eine Reise! Auf eine Reise durch die Hände unserer Außendienstmitarbeiter. Folgen Sie ihm!

Interview mit Josef Zach Geberit Produktmanager Spülsysteme

Geberit Produktmanager Josef Zach

Josef Zach, Produktmanager Spülsysteme bei Geberit Österreich, spricht über den Unterputzspülkasten, dessen Geschichte und warum er den Spülkasten beneidet.

Josef, du feierst heuer deinen 60. Geburtstag, genau wie der Unterputz-Spülkasten von Geberit.
Stimmt, der Spülkasten und ich sind gleich alt. Jedoch: ich beneide den Spülkasten, denn er altert nicht (lacht).

Als Produktmanager Spülsysteme begleitest du den Unterputz-Spülkasten schon mehr als sein halbes Spülkasten-Leben lang. Welcher Spülkasten war 1992 der neueste?
1992, als ich zu Geberit kam, war der 110.800 aktuell, ein Spülkasten mit Spül/Stopp-Taste; zuverlässig bis zum Abwinken. Damals war nur ein einziges Design der Taste erhältlich, das dafür in unzähligen Sanitärfarben.

Stimmt, damals war die Badwelt sehr bunt, aber nur ein Design der Drückerplatte?
Tatsächlich gab es in den ersten 40 Jahren des UP-Kastens (1964–2001) nur acht verschiedene Plattendesigns, immer eines nach dem anderen. Auswahl und Design waren damals nicht so entwickelt wie heute.

Wieviele Varianten des UP-Spülkastens hast du seither hautnah miterlebt?
Im Durchschnitt wurde das Produkt alle vier bis sechs Jahre wesentlich weiter entwickelt. Viele Innovationen dabei waren höchst erfolgreich: Die inzwischen jedem Kind bekannte Zwei-Mengen-Spültechnik oder, beim Installateur äußerst beliebt, die werkzeuglose Montage; oder die Füße, die sich selbsthemmend ausziehen lassen und so eine Ein-Mann-Montage ermöglichen. Dies betrifft sowohl Geberit als auch Huter Montageelemente.

Welches ist die neueste Innovation?
Besonders stolz bin ich auf die neue Heberglocke, die sich vielfältig einstellen lässt, aber vor allem eine integrierte und einstellbare Spülstromregulierung hat. Damit bekommt man überspritzende spülrandlose Keramiken in den Griff.

Gab es auch Entwicklungen, die sich nicht durchgesetzt haben?
Nicht viele, mir fällt da gerade nur der Geberit Powerflush aus dem Jahr 2003 ein, der sich trotz seiner kraftvollen Spülung nicht durchgesetzt hat. Dieses Projekt war wohl ein wenig zu ambitioniert, und ist auch mangels geeigneter Spezial-WC-Keramiken gescheitert. Geberit hatte damals ja noch keine eigene Keramikproduktion.

Welches ist in deinen Augen die beste Eigenschaft des UP-Spülkastens?
Ich finde es herausragend, dass Geberit für UP-Spülkästen ab dem Jahr 1974 zurück Ersatzteile garantiert. Das heißt, jeder in der Wand eingebaute Spülkasten seit diesem Jahr kann in Funktion gehalten werden, es gibt nach wie vor passendes Innenleben und passende Betätigungsplatten dafür. Sogar UP-Kästen aus den 1960er Jahren können mit Umbausets instand gehalten werden. Im eingebauten Zustand sieht man ja nichts mehr vom Spülkasten, einzig die Betätigungsplatte weist auf das dahinterliegende „Spültechnikwunder“ hin.

Welche ist für dich die schönste Betätigungsplatte von Geberit?
Für mich sind immer die neuesten Betätigungsplatten die Schönsten: Derzeit sind das die geplanten Modelle ab dem 1. April 2025, die sicher sehr gut ankommen werden.

1964: Weltneuheit Unterputzspülkasten Paradigmenwechsel im Badezimmer

Was man vorher sah, ist plötzlich verborgen: Ab 1964 ist von der Spültechnik nur noch ein schwarzer Druckknopf auf einer weißen Platte zu sehen. Mit dem ersten Spülkasten für den Wandeinbau verfrachtet Geberit die Technik in die Wand und eröffnet Installateurprofis neue Installationsmöglichkeiten.

Zwölf Jahre nach der Einführung des ersten Aufputzspülkastens aus Kunststoff überrascht Geberit die Sanitärwelt 1964 erneut. Mit der Entwicklung eines Kunststoffspülkastens, der in die Wand eingebaut wird, gelingt ein Meisterstück. Der „Wandeinbau-Spülkasten Nr. 15.000“, so der offizielle Name, will als „betriebssichere und leise funktionierende WC-Anlage für knappe Raumverhältnisse“ punkten, wie im ersten Prospekt zu lesen ist. Durch die Kombination des Unterputzspülkastens (UP) mit einem Wand-WC erreichte die Ausladung nur 54 cm, was damals einen neuen Standard setzte.

ANFÄNGLICHE ZURÜCKHALTUNG

Die Sanitärbranche steht den neuartigen Spülkästen zu Beginn skeptisch gegenüber. Das Einmauern des Spülkastens bricht mit den geübten Installationsweisen und bedeutet in den Augen vieler Sanitärinstallateure zuerst einmal viel Mehraufwand. UP-Spülkästen sind ihrer Zeit voraus und fristen daher erstmal ein Nischen dasein.

ERFOLGSFAKTOR VORWANDINSTALLATION

Erst die Verbreitung der Vorwandinstallation, vor allem die Etablierung der Trockenbautechnik in den 1980er-Jahren, bringt einen weiteren Schub. 1996 folgen die schnell einbaubaren Montageelemente mit dem Duofix-Rahmen – im traditionellen Geberit Blau. Heute, nach zig Millionen installierten Elementen, ist Duofix in der Sanitärbranche das meistverbaute Installationselement. Es gibt wohl kaum Sanitärinstallateure in Europa, die nicht schon einen dieser blauen „Duofixe“ montiert haben.

ER SPÜLT UND SPÜLT UND SPÜLT…

Verlässlich verrichten die Geberit Spülkästen ihren Dienst hinter der Wand – und dies über Jahrzehnte. Immer wieder stoßen Installateure auf Geberit Unterputzspülkästen aus den Anfangsjahren, die sich noch in Betrieb befinden. Die Langlebigkeit, hohe Qualität und die Sicherheit auch nach jahrzehntelangem Einsatz haben zum anhaltenden Erfolg des Unterputzspülkastens beigetragen. Darüber hinaus stellt die Ersatzteilverfügbarkeit von 50 Jahren die langfristige und zuverlässige Spülfunktionalität der Unterputzspülkästen sicher.

„Betriebssichere und leise WC-Anlage“: der erste Unterputzspülkasten von 1964.
Für knappe Raumverhältnisse: dank dem „Wandeinbau- Spülkasten Nr. 15.000“ hat das Wand-WC eine Ausladung von nur 54 cm
2024: Heute kommen die meisten Unterputz-Spülkästen mit einem Montagerahmen zum Einsatz.

Am laufenden Band Der Spülkasten in Zahlen

Vor 60 Jahren entwickelte Geberit den Unterputzspülkasten und siedelte die Produktion des neuartigen Produkts im deutschen Pfullendorf an. 1972 produziert Geberit in Pfullendorf die ersten Spülkästen aus umweltfreundlichem Polyethylen, die aus einem Stück geblasen werden. Die Formblastechnologie verbessert nicht nur die Qualität des Spülkastens, sondern rationalisiert auch die Produktion.

Geberit Unterputzspülkasten in Zahlen
Geberit Unterputzspülkasten in Zahlen